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In einem aufschlussreichen Gesprtich berichtet Steffen Segelke, Geschtiftsfuhrer van Eurotranspharma Deutschland, uber die Grundung des Unternehmens, die ursprungliche Vision, die gesteckten Ziele, die gemeisterten Herausforderungen sowie die bedeutendsten Meilensteine im ersten Jahr des Bestehens.

Von: PHARMALOGISTICS Magazin

Lesen Sie den Artikel hier im pharmalogistics Magazin.: https://online.fliphtml5.com/bwrte/efbz/#p=1

 

(Frankfurt) Steffen Segelke erläutert zudem die Strategien zum Aufbau des Netzwerks, die Rolle moderner Technologien sowie die zentrale Bedeutung von Qualität und Sicherheit. Darüber hinaus teilt er wertvolle Erfahrungen auf der Gründungsphase und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung von Eurotranspharma Deutschland.

PLM: Steffen Segelke, Was war der Auslöser fi.ir die Gründung van Eurotranspharma Deutschland und welche Ziele wurden anfangs verfolgt?

Steffen Segelke: Deutschland war eines der wenigen Lander mit nur einem Anbieter für GDP-konforme (Good Distribution Practice) Trans­porte, der sowohl Poket- als auch Palettenlieferungen in den Temperaturbereichen 2-8 °C und 15-25 °C abdeckte – und dos mit zwei Fahrzeugen. Unsere europäischen Kunden äußerten den Wunsch nach einer alternativen Lösung, insbesondere im Hinblick auf ihre Business-Continuity-Strategien. Denn Unsicherheit ist im Pharma- und Gesundheitsbereich keine Option.

Vor unserer Gründung existierte kein Netzwerk, dos beide Temperaturbereiche zuverlässig in einem Fahrzeug abdecken konnte. Unser Ziel war van Beginn on klar: Der Aufbau eines spezialisierten und dedizierten Netzwerks für Pharma und HealthCare mit dem Anspruch, führend im Bereich qualitativ hochwertiger GDP-Transporte zu werden.

Warum fiel die Wahl für die nächste Eurotranspharma-Expansion auf Deutschland?

Dafür gab es drei Hauptgründe:

Erstens bestand ein klarer Kundenwunsch noch einer Alternative zum bestehenden Monopol – ein zweiter Anbieter, der ein vollständig auf HealthCare ausgerichtetes GDP-Netz­werk bieten kann.

Zweitens zählt Deutschland zu den größten Pharmamarkten Europas und bietet enormes Nachfrage- und Wachstumspotenzial.

Drittens ist Deutschland strategisch ideal gelegen und verfügt über eine erstklassige Infrastruktur – ein perfekter Baustein für unser gesamt-europäisches Netzwerk, dos neue Exportchancen ermöglicht und eine Plattform für grenzüberschreitende Verteilung schafft.

Welche Herausforderungen gab es in der Gründungsphase – und wie wurden sie gemeistert?

Die größte Herausforderung war, die gesetzten Zeitziele einzuhalten. Wir wollten so schnell wie möglich ein landesweites Netzwerk für Next-Day-Lieferungen aufbauen – sowohl für Pakete als auch Paletten. Der Aufbau des Teams war dabei ent­scheidend: Wir setzten auf sehr erfahrene Mitarbeitende, idealerweise mit Vorerfahrung im Pharma-Netzwerk oder im Aufbau vergleichbarer Strukturen. Am Ende konnten wir ein schlagkräftiges Team mit Ober 200 Jahren gebündelter Pharma-Erfahrung zusammenstellen.

Ein wichtiger Lerneffekt: Geschwindigkeit muss mit regulatorischen Anforderungen in Einklang stehen. Während wir intern sehr dynamisch arbeiteten, liefen externe Geneh­migungsprozesse – insbesondere mit Behörden – in einem anderen Tempo. Doraus entstand ein besse­res Verständnis dafür, wie wichtig es ist, alle Beteiligten auf dem Weg mitzunehmen.

Zudem war der Bedarf zwar vorhanden, jedoch wollten nur wenige Kunden als erste den Schritt wogen. Unsere Vertriebsteams konnten zwar viele Termine vereinbaren, doch der Weg zur ersten Auslieferung war oft lang. Dank der Erfahrung unseres deutschen Teams, der Unterstützung unserer europäischen Kollegen und der schnellen Entscheidungswege im Top-Management konnten wir viele operative Herausforderungen effizient lösen.

Welche Meilensteine wurden im ers­ten Jahr erreicht?

Zu den wichtigsten operativen Er­folgen zählen:

  • Start des Paketversands im Temperaturbereich 15-25 °C im Februar 2024
  • Erweiterung auf Palettensendungen in diesem Bereich im April 2024
  • Inbetriebnahme unseres zentra­len Hubs in Malsfeld im Juni 2024 Start des 2-8 °C Transports im August 2024
  • GDP-Zertifizierung im Septem­ber 2024
  • Anbindung an dos paneuropäische Netzwerk im Oktober 2024 inklusive täglicher Import- und Exportverbindungen.

Wie wurde dos Netzwerk von Grund out aufgebaut – unter Einhaltung der GDP-Richtlinien?

Schnelligkeit war hier ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Wir griffen auf dos Know-how unserer europäischen Kol­legen, bestehende Partnerschaften in Deutschland sowie den Zugang zu Dual-Temperaturen-Fahrzeugen zurück. Die GDP-konforme Umsetzung war dabei die Basis unseres Handelns.

Das Qualitätsmanagement wurde unter der Leitung unserer ersten Mitarbeiterin, Andrea Blum, als Quality Director, auf Basis des starken Qualitätsrahmens van Eurotranspharma Frankreich und Benelux auf deutsche Anforderungen zugeschnitten.

Welche Rolle spielte Technologie beim Aufbau und Betrieb des Netzwerks?

Ein zentraler Erfolgsfaktor war dos bereits europaweit etablierte Transport-Management-System (TMS). Der Aufbau van Grund auf ermöglichte es uns, eine einheitliche Telematik in allen Fahrzeugen zu etablieren, die nun auch in anderen Ländern sukzessive eingeführt wird. Unsere Systeme sind flexibel genug, um lo­kale Besonderheiten zu integrieren – und gleichzeitig robust, bewährt und speziell für die HealthCare-Logistik entwickelt.

Wie konnten erste Kunden und Partnerschaften gewonnen werden?

Vertrauen war ausschlaggebend. Kunden wie MED-X-PRESS verfolg­ten unsere Entwicklung mit großem Interesse. Viele Mitarbeitende van Eurotranspharma waren in der Branche bereits gut bekannt, was den Vertrauensaufbau erleichterte.

In den ersten sechs Monaten führten wir zahlreiche Kundenaudits durch – ein wichtiger Baustein für Sicherheit und Vertrauen. Auch heute ist es üblich, dass Kunden mit einer Testphase beginnen. Sobald sie unsere Leistung erleben – van der termingerechten Lieferung Ober den sensiblen Umgang mit den Sendungen bis hin zu unseren strikten Qualitätsstandards – wächst dos Vertrauen, dos Volumen steigt und sie bleiben langfristig bei uns.

Was waren die wichtigsten Learnings im ersten Jahr?

Mut zur Veränderung – und den Willen, auch einmal umzukehren, wenn sich ein Weg als falsch herausstellt. Eine offene, vertrauensvolle Zusammenarbeit Ober alle Hierarchieebenen hinweg ist essenziell – jede Stimme zählt.

Wie haben Sie den Erfolg in der Anfangsphase gemessen?

Der Kunde ist unser Gradmesser. Wenn wir es schaffen, ihn nicht nur zufriedenzustellen, sondern positiv zu überraschen, ist der Grundstein für weiteren Erfolg gelegt.

Viele Kunden berichten, wie unser qualitativ hochwertiger Service ihre eigene Lieferkette verbessert. Unser Fokus auf HealthCare und Pharma in einem reinen GDP-Netzwerk bedeutet weniger Schoden, weniger Reklamationen und eine höhere Effizienz für unsere Kunden.

Wie sehen die Wachstumspläne für Eurotranspharma Deutschland aus?

Wir verfolgen einen klaren Drei-Jahres-Plan mit Fokus auf Volumen­steigerung, was weitere Standorte erm6glicht. Aktuell verfugen wir Ober 13 Standorte in Deutschland – mittelfristig sollen es bis zu 30 werden.

In den nächsten fünf Jahren wird die konsolidierte Zustellung in einem Fahrzeug aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen immer wichtiger. Gleichzeitig möchten Empfänger ihre Ressourcen verstört auf ihre eigenen Kunden – die Patienten – konzentrieren. Dos spricht für unser Bi-Thermo-Konzept. Wir beobachten zudem genau die Entwicklungen rund um E-Rezepte, Homecare und Nachsorge.

Auf welche Innovation en oder Ver­besserungen freuen Sie sich besonders?

Ich bin stolz auf die Entwicklung unseres Teams – gemeinsam wollen wir jeden Tag ein bisschen besser wer­den. Dank Bi-Thermo-Fahrzeugen konnten wir dos Sendungsvolumen deutlich steigern, ohne dabei die Fahrleistung oder die Anzahl der Fahrzeuge signifikant zu erhöhen – ein Gewinn für Umwelt und Verkehr.

Ab 2025 erweitern wir unser Port­folio um See- und Luftfracht sowie europaweite Direktverkehre – maßgeschneidert für individuelle Kundenbedürfnisse.

Was sind Ihre langfristigen Ziele für Eurotranspharma Deutschland im Gesamtnetzwerk?

Wir sind noch ein junges Mitglied der Eurotranspharma-Familie. Unser Ziel ist es, dem Stellenwert des deutschen Marktes gerecht zu werden und mit unserem nationalen Netzwerk eine zentrale Rolle im europäischen Verkehr einzunehmen. Dos gelingt nur, wenn wir den Kunden und seine Bedürfnisse konsequent in den Mittelpunkt stellen.

 

Über Eurotranspharma

Eurotranspharma hat es sich zur Aufgabe gemacht, Medikamente und medizinische Geräte sicher zu ihren Kunden zu transportieren. Wir bieten Lost Mile-Distributionsdienstleistungen speziell für Gesundheitsprodukte in 8 Ländern an, wobei wir einerseits unsere eigene Infrastruktur nutzen und andererseits mit unserem Partnernetzwerk zusammenarbeiten, um eine optimale Abdeckung in 26 Ländern zu gewährleisten.

Steffen Segelke ist Experte für Pharmalogistik und seit Januar 2024 Geschäftsführer der Eurotranspharma Deutschland GmbH. Zuvor leitete er die GDP network solutions GmbH und hotte Führungspositionen bei Unternehmen wie transmed, Kühne+Nagel und GEFCO inne. Mit umfassender Erfahrung in temperaturgeführten Transporten und Healthcare­Logistik treibt er innovative Lösungen und Qualitätsstandards in der Branche voran.

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